Rügen

Ich habe Rügen als ein teures Pflaster empfunden. Scheinbar überall wird man hier zur Kasse gebeten. Aber wahrscheinlich ist dies in Deutschland überall dort der Fall, wo sich viele Touristen rumtreiben. Da ich zum Glück nicht der Einzige auf Rügen war, möchte ich dir in diesem Beitrag eine kurze Übersicht über die Punkte geben, welche man in Rügen besuchen kann oder sollte.

Baumwipfelpfad

Panorama von Rügen mit Blick nach Westen

So sieht also der Westen von Rügen aus, wenn man auf der Aussichtsplattform im Baumwipfelpfad steht.

Den Baumwipfelpfad auf Rügen fand ich besonders spannend, auch wenn die Tour etwas länger hätte sein können. Diesen findest du ein paar Kilometer vor Prora, wenn du aus Richtung Bergen kommst.

Das erste Rundell des Baumwipfelpfad auf Rügen

Hier beginnt der Baumwipfelpfad. Das erste Rundell muss man nur ein paar Meter hinauflaufen.

Der Ausblick vom höchsten Punkt der Aussichtplattform ist sehr, sehr gut, vorausgesetzt natürlich man hat schönes Wetter. Und damit komme ich schon zum ersten Punkt. Den Baumwipfelpfad würde ich nur empfehlen, bei gutem Wetter zu besuchen.

Der Aussichtturm des Baumwipfelpfad auf Rügen

Dies ist der Aussichtturm des Baumwipfelpfad.

Der Pfad zur Aussichtplattform führt zuerst über ein kleineres Rundell und anschließend über mehrere Holzwege, die sich zwischen den Bäumen entlang schlängeln. Auf der Aussichtplattform gelangt man leicht ansteigend hinauf auf über 80 Metern Höhe und kann den Blick über Rügen genießen. Alles ist hier Barrierefrei. Auf den Holzpfaden gibt es zudem ein paar kleine Seitenwege auf denen man sein Gleichgewicht testen kann.

Blick in den Aussichtsturm des Baumwipfelpfades auf Rügen

In dem Aussichtsturm wächst seit ein paar Jahren ein Baum.

Prora

Für mich war Prora das eigentliche Highlight der Insel. Früher war die Anlage als größte Ferienanlage der Welt von den Nazis geplant gewesen, welche 20.000 Besucher beherbergen sollte. Dementsprechend groß ist der Komplex, von dem aber nicht einmal mehr die Hälfte steht.

Panorama eines Häuserblocks des KdF auf Rügen

Insgesamt sollte es 8 Komplexe geben, welche wie dieses jeweils 500 Meter lang waren.

Parken

In Prora gibt es gleich mehrere Parkplätze. Scheinbar werden aber alle Parkplätze privat betrieben. Selbstverständlich kosten alle Parkplätze eine Gebühr, wobei sich diese je nach Lage unterscheidet.

Häuserkomplex des KdF in Prora

Mehrere Komplexe im KdF werden gerade komplett entkernt.

Strand

Prora hat einen wirklich schönen Sandstrand, der sich viele Kilometer von Sassnitz bis Binz zieht. Hier kann man noch in Ruhe am Strand liegen, baden und sich sonnen, ohne dass man aufpassen muss, gleich über ein paar weitere Touristen zu stolpern. Ich gehe aber davon aus, dies wird sich in den nächsten Jahren ändern, da die Anlage mehr und mehr zu einem Touristenzentrum ausgebaut wird

Sandstrand in Prora

Der Sandstrand in Prora ist einfach nur wunderschön.

Ausstellungen

In Prora gibt es mehrere Ausstellungen die, wie kann es anders sein, die frühere Geschichte der Anlage zum Thema hat. Ich habe insgesamt drei verschiedene Ausstellungen gesehen. Aber es können auch mehr sein. In einer der Ausstellungen sieht man auch ein Modell der gesamten Anlage. Bei diesem kommt man nicht umhin darüber zu staunen. Was hier geplant war, beeindruckt auch heute noch.

Allee im KdF auf Rügen

In der Mitte des KdF Komplexes waren Alleen und ein zentrales Gebäude geplant.

Wohnanlage, Jugendherberge & Hotels

In der Zwischenzeit werden die ehemaligen Komplexe der Ferienanlage in Prora neu ausgebaut. Ein Teil der Gebäude sind bereits saniert. Am nördlichen Ende wurden ein Teil eines Komplexes zu einer Jugendherberge umbegbaut. Hier findet man auch größere Sportplätze und ein Zeltlager.

Ehemalige Gebäude der Feriensiedlung Kraft durch Freude

Dieses alte Gebäude des KdF ist noch nicht saniert.

Dazwischen sieht man immer wieder fertig sanierte Bereiche in denen sich Eigentumswohnungen befinden. Zum Teil sehen diese wirklich sehr schön aus, auch wenn man dabei die Geschichte der Anlage immer wieder ausblenden muss.

Am südlichen Ende der Anlage wird gerade ein Bereich saniert, in dem zukünftig Hotels untergebracht werden sollen. Wieviele Sterne diese Hotels dann haben und wie viele Betten hier integriert werden sollen, weiß ich aber leider nicht.

Sanierte Wohneinheiten im KdF in Prora

Einige Komplexe, wie dieses hier sind schon saniert und sehen sehr interessant aus.

Restaurants & Cafes

Die ersten Restaurants und Cafes gibt es zudem ebenfalls schon in Prora. Diese befinden sich in der Zwischenzeit in den bereits sanierten Teilen der großen Anlage. Auch neben der größten Großraumdisko auf Rügen, die sich ebenfalls in Prora befindet, gibt es ein kleines Restaurant, welches aber irgendwie noch einen DDR-Charme versprüht.

Panorama der geplanten Strandpromenade in Prora auf Rügen

Scheinbar hat man auch bereits damit angefangen eine Promenade anzulegen. Die Mauerreste deuten darauf hin.

Klettergarten

In Prora findet man zudem einen Klettergarten. Dieser ist, wie auch andere Klettergärten, in verschiedene Schwierigkeiten unterteilt. Was uns aber an dem Klettergarten sehr verwunderte waren die Eintrittspreise. Ich hatte kurz zuvor ein Prospekt aus einem Hotel mitgenommen, in dem der Eintrittspreis für einen Erwachsenen bei 13 Euro ausgepriesen wurde. Als wir dann am Klettergarten waren wollte man aber 22 Euro haben. Ich hatte hier den Eindruck, man macht die Preise je nach Nachfrage.

Panorama von Rügen mit Blick nach Norden

Diesen herrlichen Blick hat man von der Aussichtsplattform im Baumwipfelpfad auf Rügen. Rechts im Bild sieht man Prora.

Königsstuhl

Eines der Naturhighlights auf Rügen ist der Königsstuhl, so kann man es in vielen Reiseführern lesen. Problematisch ist dabei nur, wenn man sich das Naturhighlight ansehen möchte, muss man bezahlen. Dabei ist der Punkt direkt auf dem Königsstuhl alles andere als spektakulär.

Der Königsstuhl auf Rügen

Den Königsstuhl auf Rügen sieht man am Besten von der Viktoriaaussicht.

Parken

Man kann nicht direkt am Königsstuhl parken. Stattdessen gibt es einen größeren kostenpflichtigen Parkplatz in Hagen, welcher 3 Kilometer vom Königsstuhl entfernt ist. Von hier aus kann man mit dem Bus (natürlich auch kostenpflichtig) zum Königsstuhl fahren. Oder man wandert einfach auf gemütlichen Wanderweg und nahezu ebener Strecke in rund 30 Minuten zu dem Naturhighlight.

Nationalpark-Zentrum Königsstuhl

Der Königsstuhl ist eingezäunt von einem Nationalpark-Zentrum. Diese Anlage ist kostenpflichtig. Der Shuttlebus von Hagen hält genau vor dem Kassenhäuschen des Zentrums, so dass man als “fauler” Tourist nicht wirklich viel laufen muss.

Vom Eingang sind es dann auch nur wenige Meter bis zum Königsstuhl, der aber bei Weitem nichts mehr mit dem Königsstuhl gemein hat, der auf dem Gemälde von Caspar David Friedrich dargestellt ist. Ich fand die Felsen einfach nur schmutzig und vermisste das schöne Weiß.

Blick auf die Schlucht am Königsstuhl

Diese Schlucht hat Caspar David Friedrich am Königsstuhl gemalen.

Strand

Es gibt einen Weg mit über 400 Stufen, der hinab an den Fuß des Königsstuhl führt. Diesen kann man, wenn man Zeit hat, hinab laufen. Dabei sollte man aber bedenken, man muss den ganzen Weg auch wieder hinauf.

Viktoriaaussicht

Wenn man einen Blick auf den Königsstuhl werfen und sich das ganze Eintrittsgeld zudem sparen möchte, empfehle ich die Viktoriaaussicht. Diese befindet sich genau gegenüber vom Königsstuhl und ist zudem kostenfrei.

Die Kreidefelsen am Königsstuhl auf Rügen

Dies sind die Kreidefelsen auf Rügen im speziellen mit der Viktoriaaussicht.