Kloster Arkadi

Nur knapp 30 Minuten Autofahrt von Rethimno, liegt das Nationalheiligtum der Kreter, das Kloster Arkadi. Das Kloster steht für den Widerstandskampf der Kreter gegen die Türken. Ob sich die Ereignisse allerdings so zugetragen wie sie gerne erzählt werden, würde ich bezweifeln.

Mein Hinweis: Du willst auf Nummer sicher gehen? Dann schau mal hier nach und buche alles was du brauchst im voraus.

Parken

Direkt vor dem Kloster befindet sich eine sehr große Freifläche. Diese dient auch als kostenfreien Parkplatz für Busse und Autos.

Gasse mit Pflanzkübeln an einer orangfarbenen Häuserwand

Rings um die Kirche führt ein Weg, von dem man in die weiteren Gebäude des Klosters gelangt.

Eintrittspreise und Öffnungszeiten

Für 3 Euro pro Person darf man sich das Kloster ansehen, wobei scheinbar kein Unterschied zwischen Kindern und Erwachsenen gemacht wird. Ich habe zumindestens kein Hinweisschild hierzu gesehen.

Geöffnet hat das Kloster indessen täglich von 9 bis 19 Uhr, womit man genügend Zeit hat sich dieses in Ruhe anzusehen.

Offener Gang mit unverglasten Steinbogenfenstern

Vom Hauptgebäude des Westtors kann man von diesem oberen Gang auf die kleine Kirche sehen.

Sehenswertes im Kloster Arkadi

In dem Prospekt, welches man sich am Eingang mitnehmen kann, werden verschiedene Punkte erwähnt, welche man sich ansehen kann. Hier die Liste dazu:

Grundriss des Kloster Moni Arkadi

Diese Bereiche des Klosters kann man sich näher ansehen. Die blauen Bereiche sind für die Öffentlichkeit gesperrt.

  1. Westtor: Das Westtor wurde ursprünglich 1693 errichtet. Als die Türken das Kloster belagerten zerstörten sie das Tor 1866. Anschließend wurde es 1870 wieder neu errichtet.
  2. Abtsitz: Auch der Abtsitz wurde 1866 zerstört und anschließend wieder aufgebaut. Er dient heute als Herberge und Versammlungsort.
  3. Baum mit Kugel: Diese verkohlte Zypresse ist ebenfalls ein Zeugnis der Belagerung des Klosters durch die Türken. In dem Baum steckt heute noch eine Gewehrkugel.
  4. Historischer Speisesaal: Während der Belagerung wurden hier 36 griechische Kämpfer von den Türken ermordet. Hier findet man heute Museum die an die Freiheitskämpfer erinnert.
  5. Altes Öllager: Hier befindet sich heute der Souvenirshop des Klosters.
  6. Provianträume: Früher fanden hier viele Pilger, Arbeiter und arme Menschen freie Kost und Logie. Heute kommt man von hier aus zum Souvenirshop und der Ausstellung im historischen Speisesaal.

    Gewölbe mit roten Sitzbänken

    In einen der Seitengebäude, den ursprünglichen Provianträumen, befindet sich heute ein Souvenirshop.

  7. Kapelle des heiligen Arkadios
  8. Kastrinisches Tor: Durch dieses Tor gelangte früher einmal Menschen und Tiere zu den Feldern des Klosters. Heute kann man von hier das Hinterland des Klosters betrachten.
  9. Munitionskammer: Ursprünglich war dies ein Weinkeller der während der türkischen Besatzung als Munitionskammer genutzt wurde. Dieser Ort wird heute als Märtyrer Ort verehrt, an den Griechen bei ihrem Kampf gegen die türkische Besatzung starben.

    Schwarz weiß Gemälde von Menschen an einer zerstörten Gewölbewand

    Dies ist die Munitionskammer, welche gesprengt wurde, damit die Griechen nicht in die Hände der Türken gelangen.

  10. Mönchzellen: Hier befinden sich die Privaträume der Mönche. Diese kann man natürlich nicht besichtigen.
  11. Mesokoumia Zellen: Über diesen Zugang kommt man zu den Mönchszellen. Während der Belagerung durch die Türken waren hier die Verwundeten untergebracht.
  12. Kleines Tor: Durch den Südeingang gelangten früher die Schäfer in das Kloster.
  13. Fassade der Klosterkirche: Die Fassade der Klosterkirche wurde im Renaissancestil errichtet.
  14. Klosterkirche: Die Klosterkirche, das dominierende Gebäude im Kloster, wurde 1587 errichtet. Früher stand hier einmal eine kleine Kapelle aus dem 13.Jahrhundert.

    Die Fassade der Klosterkirche mit zwei Glocken

    Direkt im Innenhof befindet sich die kleine Klosterkirche mit ihrer Fassade im Renaissancestil

  15. Gebeinhaus: Vor dem Kloster befindet sich ein Gebäude in dem die Überreste (Knochen und Schädel) der Kämpfer aufbewahrt werden, welche im Kampf die türkische Besatzung hier starben.
Reichlich geschmückter Altar in der Klosterkirche

Das Innere der Kirche im Kloster Arkadi ist reichlich verziert. Fotografieren ist aber eigentlich hier nicht gestattet.

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Mein Fazit

Ich fand das Kloster kann man sich ansehen, aber es gehörte eindeutig nicht zu meinen Favoriten auf Kreta. Interessiert man sich aber für den Freiheitskampf der Kretaer gegen die Türken, so ist das Kloster wie auch die in der Nähe befindlichen Melidoni Höhle ein Muss.

Besonders schön fand ich aber, dass das Kloster eines der wenigen Orte war, an denen man Broschüren mit weiteren Infos auch in Deutsch erhielt.