Klettersteig Via Ferrata Michielli Strobel bei Cortina d’ Ampezzo in den Dolomiten

Nur ein paar Kilometer oberhalb von Cortina d’ Ampezzo wirst du einen Klettersteig finden, den Via Ferrata Michielli Strobel, der sich hervorragend als Einstieg eignet, wenn du deine Klettersteigtour in den Dolomiten beginnst. Der Klettersteig zieht sich zwar fast 700 Meter in die Höhe, ist aber im Verhältnis zu anderen Klettersteigen dieser Art, wie zum Beispiel dem Che Guevara, eine wahre Wonne. Denn durchgehend erwarten dich hier nur Schwierigkeiten von B bis C.

Kurzübersicht Via Ferrata Michielli Strobel
Talort: Fiames auf 1.292 m
Ziel: Punta Fiames auf 2.240 m
Ausgangspunkt: Fiames
Schwierigkeit: B/C
Gehzeiten: 4,5 – 5,5 Stunden
Zustieg: 1 Stunde
Gewitterwolken in den Alpen

Nicht schön ist es, wenn sich am gegenüberliegenden Massiv ein Gewitter fest hängt.

Anfahrt und Parkmöglichkeiten

Von Cortina fährst du die SS51 bis zu dem kleinen Örtchen Fiames. Dieser befindet sich rund 4 Kilometer nördlich von Cortina entfernt.

In dem Örtchen hast du mehrere Möglichkeiten zu parken. Der Beste Ausgangspunkt ist direkt am Hotel Fiames. Solltest du hier keine freien Parkplätze mehr finden, parke einfach in der Nähe des großen Sportplatzes, an dem du gerade vorbei gefahren bist.

Cortina d’ Ampezzo vom Punta Fiames

Vom Gipfel des Punta Fiames hast du einen fantastischen Blick auf Cortina d’ Ampezzo

Zustieg

Vom Hotel Fiámes folgst du dem markiertem Weg zu einer Forststraße. Von dort aus hältst du dich leicht rechts und steigst den Berg weiter hinauf. Hier wirst du auch schon auf einen Wegweiser stoßen, der dir den Weg zur Via Ferrata zeigt. Anschließend zweigst du nach links in den Wald bis zu dessen Ende.

Am Ende des Waldes wirst du auf ein Geröllfeld eines Bachbettes stoßen. Diesem folgst du weiter in Richtung des Massives immer den Berg hinauf. Oberhalb des Geröllfeldes musst du noch mal achtgeben. Denn hier zweigt ein Pfad nach rechts ab, der zum Einstieg des Klettersteig führt.

Waldweg am Fuße des Via Ferrata Michielli Strobel

Gemütlich geht es am Anfang und Ende durch den Wald

Nach rund einer Stunde und den ersten 300 Höhenmetern hast du dann den Einstieg des Via Ferrata Michielli Strobel erreicht.

Koordinaten des Via Ferrata Michielli Strobel
Art Breitengrad Längengrad
Ende des Geröllfelds
DG 46.57809 12.124787
GMS N 46° 34′ 41.124“ O 12° 7′ 29.233“
Erste Sicherungen
DG 46.5761111 12.125555555555556
GMS N 46° 34′ 34“ O 12° 7′ 32“
Felsmassiv des Via Ferrata Michielli Strobel

Am Ende des Geröllfeldes geht es auf einem Band rechterhand den Berg hinauf zu den ersten Sicherungen.

Klettersteig Via Ferrata Michielli Strobel

Sobald du das Ende des Geröllfeldes erreicht hast, zweigt nach rechts ein Pfad zu einem Band ab, der dich zu den ersten Sicherungen bringt. Gleich bei den ersten Sicherungen geht es steil nach oben durch Rinnen und Kamine. Anschließend folgt eine kurze Kletterstelle, die aber nicht schwierig ist. Über ein Gehpassage erreichst du anschließend das 2. große Band. Die Schwierigkeiten im ersten Teil sind max. B/C.

Erste Sicherungen des Via Ferrata Michielli Strobel

Die ersten Sicherungen des Via Ferrata Michielli Strobel befindet sich etwas oberhalb der Wand. Diese erreichst du nach kurzer freier Kletterei.

Nach diesem ersten Geschmack auf was noch folgt, gehst du leicht ansteigend durch Latschen und über Geröll über einen Rücken weiter nach oben. Es gibt hier immer mal wieder ein paar kurze Kletterstellen, die du überwinden musst. Diese sind aber alle sehr einfach und nur schwierig, wenn du unter Höhenangst leidest. Am Ende gelangst du an einen hervorragenden Rastplatz, an dem du für den nächsten Abschnitt verschnaufen kannst. Die Schwierigkeiten in diesem Abschnitt sind A/B.

Gehpassage am Via Ferrata Michielli Strobel

Viele der Gehstellen sind gut gesichert, auch wenn der Gehpfad breit genug ist.

Als Nächstes musst du eine steile Wand nach oben. Hast du diese überwunden geht es erneut auf einer Gehpassage ein Stückchen weiter nach oben zu einem Sattel. Anschließend wirst du vor einer Leiter stehen der Beginn der letzten großen Wand, die du überwinden darfst. Diese sieht von unten schlimmer aus als es ist, da neben der Leiter mehrere Bügel und Eisenklammern dich beim Aufstieg unterstützen. Zum Schluss geht es noch einmal über ein Gehgelände gesichert nach oben auf den Gipfel des Punta Fiames. Die Schwierigkeiten sind in diesem Abschnitt max. B+/C.

Klammern und Eisenbügel am Via Ferrata Michielli Strobel

Die letzte steile Wand am Via Ferrata Michielli Strobel sieht schwieriger aus als sie ist. Über die vielen Eisentritte kommst du problemlos nach oben.

Abstieg

Nachdem du den Ausblick vom Punta Fiames genügend genossen hast, kannst du dich für den Rückweg bereit machen. Du folgst dem Weg weiter in nordöstlicher Richtung und kommst hier an eine etwas ausgesetzte Kletterstelle. An dieser Stelle musst du ein kurzes Stück eine Wand steil abklettern. Gleich darauf erreichst du die Scharte mit dem großen Geröllfeld, welches du auch von Cortina d’ Ampezzo sehr gut erkennen kannst.

Weg zum Abstieg am Via Ferrata Michielli Strobel

Nachdem du die kurze Kletterpassage im Abstieg überwunden hast, kommst du an diese Stelle an denen der Abstieg beginnt.

Dieses Geröllfeld läufst du im ZickZack nach unten, wobei der obere Teil deutlich angenehmer ist, da die Steine hier eher einem Kiesfeld gleichen. Bist du ein begeisterter Skifahrer solltest du hier gar keine Probleme haben. Ansonsten kann der Abstieg etwas anstrengender sein, wenn du diese Art des Abstiegs noch nicht gewöhnt bist.

Unten angekommen zeigt ein Wegweiser den Weg nach rechts zurück nach Fiames. Hier steigst du jetzt weiter durch das Gelände abwärts durch eine Geröllrinne. Hast du diesen Teil überwunden, wird der Weg anschließend immer mehr von Sträuchern und Bäumen gesäumt und geht am Ende in einen gemütlichen Waldweg über. Kurze Zeit später befindest du dich wieder am Einstiegsweg, dem du zurück zum Ausgangspunkt folgst.

Abstiegsscharte des Via Ferrata Michielli Strobel

Der Abstieg ist für Geübte ein wahres Highlight. Im oberen Teil wirst du besonders viel Spaß haben, wenn der Kies unter dir nach geben wird.