Meiji Schrein und Yoyogi Park in Tokio
Der Yoyogi Park und der Meiji Schrein befinden sich in unmittelbarer Nähe, so dass man diese beiden Highlights bei seinem Tokiobesuch problemlos zusammenlegen kann. Zudem kommt von hier aus auch schnell zur Takeshita Dori. In diesem Beitrag findest du alle wichtigen Infos zum Yoyogi Park und dem Meiji Shrine, wenn du diesen besuchen möchtest.
Betrachtet man das Gelände des Yoyogi Parks und des Meiji Shrines auf einer Landkarte, würde man vermuten, dass es sich hier um einen großen Park handelt. Allerdings täuscht die Optik. Die Parkanlage des Meiji Schrein ist von der des Yoyogi Parks strikt getrennt. Man kann die jeweilige andere Anlage nur betreten, wenn man den anderen Bereich verlässt.
Mein Hinweis: Du willst auf Nummer sicher gehen? Dann schau mal hier nach und buche was du brauchst im voraus.
Anfahrt und Lage
Der Yoyogi Park und der Meiji Schrein liegen direkt neben der Harajuku Station, zwischen den beiden Bezirken Shibuya und Shinjuku. Am Besten kommt man zum Park und Schrein wenn man an der Meijijingu-Mae Station aussteigt.
Hier hält die Chiyoda Line (C03) und die Fukutoshin Line (F15). Anschließend orientiert man sich nach dem Ausgang 2, der einen direkt zum Eingang des Meiji Shrine Geländes führt.
WICHTIG FÜR COSPLAYER: Direkt an dem Ausgang 2 befindet sich auch eine Brücke, auf der sich immer wieder viele Cosplayer treffen. Diese muss man überqueren, wenn man zum Park und Schrein möchte.
Meiji Schrein
Der Meiji Shrine ist einer der bekanntesten Schreine, neben dem Sensoji Tempel in Asakusa, der von den meisten Touristen besucht wird. Der Schrein ist dem Meiji-tenno und seiner Frau gewidmet, weswegen er zum Teil auch durch Nationalisten missbraucht wird.
Eingangstor
Das erste große Tor sieht man gleich, wenn man den Ausgang 2 der Meijijingu Mae Station verlassen hat. Von diesem Tor führt ein breiter Weg in den grünen Park, in dem sich auch der Schrein befindet.
Sake Fässer
Nur wenige Meter nach dem Tor kommt man an einer Wand mit lauter Sake Fässern vorbei. Diese wurden von verschiedenen Privatpersonen oder Firmen dem Schrein gespendet. Auf den Fässern kann man den Namen des Spenders lesen.
Gegenüber dieser Wand befindet sich eine weitere Wand mit Weinfässern. Auch diese wurden dem Schrein gespendet. Ich vermute sie symbolisieren unter anderem auch die Öffnung von Japan unter der Meiji Ära.
Meiji Jingu Gyoen – Japanischer Garten
Hinter den Wänden mit dem Fässern zweigt links ein Weg ab, der in den Meiji Jingu Gyoen führt. Dabei handelt es sich um einen kleinen japanische Garten, dessen Besuch sich von April bis November lohnt. Der Garten ist von 9 Uhr bis 16 Uhr geöffnet und der Eintritt kostet 500 Yen.
Meiji Shrine
Zum Meiji Schrein kommt man durch eines der drei Haupttore, die den Schrein umgeben. Es gibt im Osten ein Gebäude in denen japanische Hochzeiten stattfinden. Im Osten findet man zudem Gebäude an denen man Wunschtafeln und andere Dinge kaufen kann.
Homotsuden Treasure Museum
Im Norden der Anlage, hinter dem Schrein gibt es gut versteckt ein weiteres Gebäude in dem sich ein Museum befindet. In dem Museum kann man sich viele Ausstellungsstücke aus der Meiji Zeit ansehen. Das Museum ist jedoch nur an Samstagen, Sonntagen und Feiertagen von 9 Uhr bis 16 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet 500 Yen.
Neujahr und 3. November
Über das Jahr finden mehrere Feste im Meiji Shrine statt. Es gibt jedoch 2 Feste, die besonders herausstechen. Das ist zum einen der für Japaner typische Neujahrsbesuch eines Schreins. Deswegen wird man am 1. und 2. Januar sehr viele Besucher hier vorfinden.
Zudem ist ein weiterer wichtiger Tag der 3. November, der Geburtstag des Meiji-tenno, dem der Schrein gewidmet ist. An diesem Tag sieht man hier viele Blumengestecke und Chrysanthemen, die dem Schrein gespendet werden.
Nationaler Missbrauch
Viele Japaner meiden den Meiji Schrein, da er, genauso wie der Yasukuni Shrine, von Nationalisten missbraucht wird. Besonders am 3. November sieht man hier so manchen Japaner in Militäruniform herumstolzieren, in Erinnerung an die “guten alten” Zeiten.
Weitere Tempel und Schreine in Tokio:
- Daien-ji und Ryusen-ji Tempel in Meguro
- Tempel und Schreine in Kamakura
- Kanda Myojin Schrein in Akihabara
- Sengakuji Tempel in Shinagawa
- Sensoji Tempel in Asakusa
- Zōjō-ji Tempel in Minato
Yoyogi Park
Hält man sich vom Ausgang der Meiji-jingumae Station nach links, kommt man zum Eingang des Yoyogi Parks. Hier wird man viele “verrückte” Menschen begegnen, die den Park nutzen um ihre Kunststücke, Tanzperformance oder Musikstücke zu üben und zu präsentieren. Schon alleine deswegen lohnt es sich den Park unbedingt zu besuchen.
MEIN TIPP: Der Beste Zeitpunkt den Yoyogi Park zu besuchen ist der Sonntag. Dann sollte man sich zeitig auf dem Weg machen und möglichst vor Mittag im Park sein. In den Vormittagsstunden trifft man an Sonntagen mit einer großen Wahrscheinlichkeit Elvis Imitatoren und viele Mädchentanzgruppen.
Blumenanlagen
In dem Park gibt es sehr viele kleine Gärten, wie zum Beispiel einen Rosengarten. Diese Bereiche sind besonders beliebt bei Japanern, weil sie sehr gerne Blumen und Blüten fotografieren. Deswegen wirst du hier auch viele knipsende Japaner sehen.
Fahrradwege
Im Yoyogi Park kann man sich an den Eingängen Fahrräder ausleihen. Auf eigenen Wegen kann man anschließend gemütlich durch den Park radeln. Die Wege sind gut ausgebaut und laden zu einer gemütlichen Rundtour ein.
Hundebereich
Es gibt im Yoyogi Park einen eigenen Bereich in dem man seine Hunde frei laufen lassen kann. Solche kleinen Auslaufbereiche habe ich zwar auch woanders gesehen, aber der im Yoyogi Park hat eine Besonderheit. Hier werden die Hunde nach Gewichtsklassen getrennt, so dass sich große Hunde in einem extra Bereich austoben dürfen.
Joggen im Kreis
Da die meisten Wege im Yoyogi Park kreisförmig verlaufen, eignet sich der Park auch hervorragend für Jogger. Man kann dabei wählen zwischen großen und kleinen Runden. Auch hierfür sind die Wege sehr gut ausgebaut und eignen sich hervorragend für diesen Sport.
Springbrunnenanlage und kleiner See
Mitten im Park gibt es eine Springbrunnenanlage, welche in einem kleinen See endet. In dem See tummeln sich viele Krähen und einige Enten. Zudem gibt es rund um die Anlage mehrere Sitzbänke, die zum Teil auch zur Meditation genutzt werden.
Toiletten und Mülleimer
Im gesamten Yoyogi Park findet man zahlreiche kostenfreie Toiletten. Diese sind in einem sehr guten Zustand und wie meistens überall in Tokio sehr sauber. Neben den Toiletten gibt es zudem Müllcontainer, die man eher selten in Tokio findet.
Kirschblüten und Hanami
Der Yoyogi Park ist einer der bekanntesten Treffpunkte zur Kirschblüte. Dann ist der Park gnadenlos überlaufen. Bereits am frühen Morgen reservieren Familien und Freunde Sitzflächen unter den Kirschbäumen, an denen man sich am Abend gemeinsam trifft.
Picknick auf Grünflächen
Eine Besonderheit im Yoyogi Park ist es, dass man hier die Grünflächen bedenkenlos betreten darf. Dies wird auch intensiv von den meisten Besuchern genutzt, um gemeinsam mit der Familie zu entspannen oder in einer Gruppe zu meditieren.
Yoyogi Arena
Neben dem Yoyogi Park befindet sich eine große Halle, die bekannt ist für ihre Hängedachkonstruktion. Die Halle sticht aus dem Park hervor wenn man vom Südtower des Rathauses in Shinjuku auf den Yoyogi Park blickt.
Die Halle wurde für die olympischen Spiele 1964 entworfen. Hier fanden die Wettkämpfe in Schwimmen und Turmspringen statt. Die Halle besteht aus einer großen Haupthalle und einer kleineren Nebenhalle.
Heute werden die beiden Hallen für Sportevents aller Art und Konzerte genutzt. Dies hört man auch sehr deutlich, wenn man sich im Yoyogi Park befindet und eines dieser Events gerade in der Halle stattfindet.
Neben der Halle gibt es zudem eine große Freifläche, auf der immer wieder Märkte stattfinden. So gibt es hier jährlich auch einen internationalen Foodmarkt, auf dem man verschiedene internationale Gerichte probieren kann.
NHK Studio Park
Gleich hinter der Yoyogi Arena und angrenzend an den letzten Ausläufern des Yoyogi Parks, stehen die Gebäude der NHK Studios. Die NHK ist der japanische Pendant des öffentlich rechtlichen Rundfunks und zu vergleichen mit der ARD und dem ZDF.
In den Gebäuden des NHKs gibt es einen kleinen Indoor-Freizeitpark, in dem man etwas rund um das Thema Radio-, Fernseh- und Filmproduktionen des NHKs erfährt. Der kleine Freizeitpark richtet dabei vor allem an Kinder und bietet viele Möglichkeiten hier live zu interagieren.
So kann man zum Beispiel eine Nachrichtensendung moderieren, was sich besonders gut für diejenigen eignet, welche japanisch üben möchten. Zudem gibt es einen Bereich in dem man erfährt mit welchen Kameras man Insekten filmt, ebenfalls sehr interessant für alle Liebhaber von Insektenfilmen und Fotografie.
MASKOTTCHEN DOMO: Echte Japanfans dürften das Maskottchen Domo von NHK kennen. Dieses findet man in dem Indoorpark haufenweise und kann sich natürlich auch mit diesem hier fotografieren lassen.
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