Der Krainer Steig auf den Storschitz in Kärnten an der Slowenischen Grenze

Mit seinen 550 Höhenmetern, zählt dieser Steig zu einem der Kleineren in den Alpen. Hinauf geht es zum Storschitz zum Plebiszitkreuz, welches man bereits von seinem Ausgangspunkt, dem Seebergsattel, bei gutem Wetter sehen kann. Mit einer Gehzeit von rund drei bis vier Stunden eignet sich dieser Steig auch als hervorragender Einstieg für weitere Touren in die Alpen. In den oberen Bereichen existieren zudem noch mehrere Seilsicherungen, die auch an schwierigen Stellen für einen sicheren Halt sorgen.

Der Krainer Steig, der an der slowenischen Grenze entlang führt, zählt nach der österreichischen Wegeinteilung zu den schwierigen Wanderwegen. Diese sind dort mit einem schwarzen Punkt oder schwarzer Schrift gekennzeichnet. Zudem erhält man auf vielen Wegweisern noch den zusätzlichen Hinweis, es handelt sich hierbei um einen schweren Wanderweg. Die meisten dieser Wanderwege verfügen zudem über Seilsicherungen in irgendeinem Bereich des Weges. Dies deutet immer darauf hin, hier gibt es auch Stellen an denen man ein paar Meter in die Tiefe rutschen kann, wenn man nicht über genügend Trittsicherheit verfügt.


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Grenzstein zwischen Österreich und Slowenien

Möchte man die Tour jedoch wagen, sollte man den Seebergsattel hinauf, bis zum Beginn der slowenischen Grenze fahren. Vor der verlassenen Grenzkontrolle findet man rechter Hand mehrere Parkmöglichkeiten. Für Biker bietet sich dieser Sattel zusätzlich an, da er sich Serpentinenartig mit engen Kurven durch das Gelände schlängelt. Dementsprechend ist für Autofahrer auch Vorsicht geboten und der Fuß sollte gerade beim Hinunterfahren, mehr auf dem Bremspedal liegen.

Auf dem Weg hinauf zum Storschitz, sollte man sich immer in Richtung des Gipfelkreuzes halten, welches man bei schönem Wetter von den meisten Stellen aus sieht. Der Grund dafür sind die verschiedenen Hinweisschilder, die auf Privatgelände hinweisen, welches man nicht ohne weiteres Betreten darf. Deswegen kann man auch nicht, wie es sich eigentlich empfiehlt, der Bergstraße folgen, sondern muss immer wieder rechts oder links von dieser steil einen Bergpfad hinauf laufen. Zudem ist im unteren Bereich die Wegausschilderung zum Teil verwirrend. Eine Orientierung in den Zahlenbereich die sich um den 608er und 626er bewegen, langt jedoch aus, um die ersten paar Höhenmeter erfolgreich zu bewältigen.

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An den schwierigen Stellen existieren gute Sicherungen

Irgendwann stößt man auf dem Weg auf Berghütten und eine Wasserstelle. Von hier aus teilt sich der Weg, ab dem sich die Ausschilderung auch gravierend verbessert. Der Weg 626 führt hinauf zum Krainer Steig. Ist man auf dem richtigen Weg, müsste das Gipfelkreuz nun von dem vorderen Sichtbereich in den rechten Sichtbereich wandern. Auf den nächsten Höhenmetern kreuzt sich der Weg immer wieder mit der Bergstraße, die man in kurzen Abschnitten auch beschreitet. Irgendwann stößt man auf die ersten Grenzsteine. Das Gebiet von Slowenien befindet sich linker Hand. Das Plebiszitkreuz müsste nun bereits hinter den ersten Vorgipfeln verschwunden sein.

Der Bergpfad schlängelt sich anschließend auf südöstlicher Seite des Storschitz entlang. Hier oben stößt man auch bereits auf die ersten Versicherungen, die zwischen mehreren Bäumen befestigt sind. Sobald diese Sicherungen im Felsen verankert sind, beginnt der interessante Part des Krainer Steiges. Hierzu wechselt der Weg von südöstlicher auf nordwestliche Seite. Man überquert den Grad des Storschitz im unteren Bereich und folgt den Stahlseilen gemächlich hinauf zum Gipfel. Aufgrund der Vegetation weis man bereits, man hat die erste Baumgrenze hinter sich, denn links und rechts ist der Weg von kleinen Nadelgewächsen gesäumt.

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Das Plebiszitkreuz auf dem Storschitz im Nebel

Die letzten paar Höhenmeter sind dann anschließend nur noch Kür. Sobald der Weg wieder etwas flacher wird, ist das Plebiszitkreuz nicht mehr weit entfernt. Allerdings wird dieses immer noch durch kleine Vorgipfel versteckt und erst nachdem man auch die letzten Meter überwunden hat, zeigt es sich in seiner vollen Pracht. Von hier ob aus, hat man bei gutem Wetter einen wunderschönen Rundblick in das Kärntner Gebiet. Mir blieb dieser Ausblick jedoch leider vorbehalten, wie die Bilder in der Bildergalerie beweisen. An dem Tag an dem ich auf den Krainer Steig hinaufstieg, lag der Berg in einem Wolkenmeer.

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