U-Bahn in Wien – Die wichtigsten Infos für dich als Tourist

Du planst eine Reise nach Wien und willst mit den Öffentlichen dort fahren? Ich war für eine Woche in der Hauptstadt von Österreich und habe mich mit dem U-Bahn System der Stadt aktiv beschäftigt. In diesem Beitrag findest du deswegen die wichtigsten Infos zu der U-Bahn in Wien und wie du dich am Besten in der Stadt mit den Öffentlichen fortbewegen kannst. Doch einen Hinweis gleich vorweg, in Wien wirst du kaum Schwierigkeiten haben, da natürlich alles Bestens auf Deutsch ausgeschildert ist :).

Wien hat 5 U-Bahn Linien die sich kreuz und quer durch die Stadt ziehen. Mit den Linien erreichst du alle wichtigen Sehenswürdigkeiten der Stadt, die du dir in 2 bis 3 Tagen ansehen kannst. Einzig der Flughafen von Wien ist nicht mit einer U-Bahn verbunden. Hier muss man die S-Bahn oder einen der Zubringer nutzen.

Mein Hinweis: Du suchst Tickets für den Nahverkehr, Eintrittskarten für Sehenswürdigkeiten ohne Anstehen zu müssen oder ein spezielles Angebot für Wien? Dann schau mal hier nach und buche was du brauchst im voraus.

Tickets kaufen

Tickets für die U-Bahn in Wien kannst du an jeder U-Bahn Station kaufen. Hier findest du überall mindestens einen Ticketautomaten.

Für Touristen empfehle ich 3 der verschiedenen Tickettypen, ein 24 Stunden, ein 48 Stunden und ein 72 Stunden Ticket. Hier noch die aktuellen Preise der Tickets:

24h Ticket: 7,60 Euro
48h Ticket: 13,30 Euro
72h Ticket: 16,50 Euro

Eine Übersicht der verschiedenen Ticketvarianten auf deutsch, findest du hier bei den Wiener Linien.

Geheimtipp: Reist du am Mittwoch oder Donnerstag in Wien an und bleibst bis Sonntag, dann empfehle ich dir das Wochenticket. Dieses kostet ein paar Cent weniger als das 72 Stunden Ticket, gilt dafür aber für die laufende Woche.

Check In zur U-Bahn und erste Orientierung

Foto: U-Bahn Station in Wien

Der Zugang zur U-Bahn führt durch solche einen Bereich, an dem nicht kontrolliert wird.

Die Wiener U-Bahn hat keinen Check-In Bereich wie man dies aus Städten wie Amsterdam oder Barcelona gewöhnt ist. Du kannst einfach zur U-Bahn gehen ohne eine Kontrollschranke zu durchqueren.

Eine kurze Info: Ich habe bei meinem Aufenthalt im Übrigen auch keinen einzigen Kontrolleur gesehen. Und ich bin in der Woche sehr viel mit der U-Bahn durch Wien gefahren. Scheinbar kontrolliert man hier nur sehr selten oder ich habe einfach nur gekonnt jegliche Kontrolle umschifft.

Etwas komplizierter ist es herauszufinden in welche Richtung man fahren muss. Hier solltest du dir einen Übersichtsplan einstecken oder diesen auf dem Smartphone abgespeichert haben. Du findest an den größeren Stationen natürlich auch einen Übersichtsplan des U-Bahn Netzes in den Stationen. Doch muss man auch diesen erstmal finden, da sie zum Teil gut versteckt sind.

Wichtiger Hinweis: An den Bahnsteigen wirst du Schilder finden mit Straßennamen und einem Pfeil der in eine Richtung zeigt. Dies sind keine Hinweisschilder wohin die U-Bahn fährt, sondern zu welchen Straßen man kommt, wenn man die U-Bahn Station verlässt.

Foto: U-Bahn Bahnsteig in Wien

Es gibt viele unterirdische Bahnsteige, aber auch Bahnsteige die oberirdisch sind. Also nicht verwirren lassen.

Den ersten echten Hinweis ob man auf dem richtige Bahnsteig steht, siehst du direkt auf dem Bahnsteig oberhalb der Fahrtrichtung. Hier siehst du in welche Richtung die U-Bahn fährt, welche Linie das ist und welche Stationen als Nächstes kommen.

Eine kleine Geschichte hierzu: Ich habe einen Bahnsteig in Wien gefunden auf dem man schnell versehentlich den Bahnsteig wechselt ohne die Linie zu wechseln. Der Bahnsteig war der Kreuzungspunkt der Linie U4 und U6 in der Station Längenfeldgasse. Das Besonders an der U-Bahn Haltestelle ist, beide Linien fahren am selben Bahnsteig in die jeweilige Richtung ein. Kommt man somit mit der U6 von Norden und will weiter mit der U4 nach Westen, muss man auf demselben Bahnsteig nur die Seite wechseln.

In der U-Bahn

Ich kann nur sagen, jeder Ausländer tut mir in Wien wirklich leid, wenn er kein Deutsch kann. Denn in der U-Bahn ist die Ausschilderung nicht viel besser. In den modernen Linien, wie der U3 gibt es digitale Anzeigetafeln, auf der die nächste Haltestelle namentlich angezeigt wird. Ein Pfeil auf der Anzeigetafel zeigt zudem an auf welcher Seite du aussteigen musst, was sehr hilfreich wenn man gerade mal wieder am Ausstieg im Weg steht :).

Ansonsten findest du in den meisten Zügen über den Türen nur einen Übersichtsplan der U-Bahn der Hauptstadt und musst dir an diesem selber heraus suchen, wann du aussteigen solltest.

Foto: Streckenplan in einer U-Bahn

Solche Streckenpläne wirst du in den meisten U-Bahnen finden. An dieser kannst du dich im Groben orientieren wann du aussteigen musst.

Zusätzlich gibt es noch eine Durchsage auf deutsch was die nächste Station ist, zu welchen Linien inkl. Buslinen man umsteigen kann und auf welcher Seite der Ausstieg ist.

Besonders häufig wird darauf hingewiesen, dass man bedürftigen Personen seinen Sitzplatz anbieten sollte. Einen gesonderten Bereich für Senioren, Schwangere, Mütter oder Schwerbehinderte gibt es in der U-Bahn nicht. Aber alle Sitzbereiche sind mit solchen Schildern markiert.

Foto: Innenansicht U-Bahn in Wien

Hier siehst du eine der modernen U-Bahn Linien von Wien. An jeder Sitzgruppe klebt auch ein Schild, dass hier Kinderwagen stehen dürfen.

Beim Aussteigen solltest du noch auf eine Sache achten. Die älteren U-Bahnen haben keine automatischen Türen. Hier musst du kurz an einem Hebel ziehen, wie dies bei manchen U-Bahnen in Berlin auch der Fall ist und anschließend geht die Tür auf der jeweiligen Seite auf. Die andere Tür bleibt fest stehen und öffnet sich nicht mit automatisch. Beachten solltest du das wenn du größeres Gepäck oder einen Kinderwagen dabei hast.

Sonstige Tipps zur U-Bahn in Wien

Zum Schluss noch ein paar allgemeine Tipps zur U-Bahn in der Hauptstadt von Österreich. Was ich besonders gut fand, und das habe ich wirklich bisher nur hier erlebt, waren die kurzen Wartezeiten, bevor die nächste U-Bahn kommt.

In der Woche betrug die Wartezeit nur zwischen 3 bis 4 Minuten auf allen Strecken auf denen ich fuhr. An Wochenenden und am Abend konnten es auch mal 8 Minuten sein. Es gab nur einen Fall an den ich auch mal 15 Minuten wartete. Das war am Sonntag-Abend nach 21 Uhr.

Durch die kurzen Taktzeiten sind die U-Bahnen selbst zur Rushhour nicht all zu voll. Ich hatte zu jeder Zeit immer genügend Platz in der U-Bahn, was ich von der U-Bahn in Tokio nicht immer sagen kann.

Wenn man sich einmal reingefuchst hat, kann man sich mit der U-Bahn zügig durch Wien bewegen. Aber ich musste auch nach einer Woche, trotz deutscher Ausschilderung, immer mal wieder auf den Plan schauen in welche Richtung ich jetzt fahren muss.