Der Kurt und Georg Löwinger Steig und die Sachsenstiege bei Dresden

Gleich neben der Autobahnbrücke zwischen den beiden Tunneln auf der A17 bei Dresden befinden sich, die derzeit beiden einzigen Klettersteige im Plauenschen Grund. Mit einer Schwierigkeit der Stufe drei und sechs, stellen diese beiden Eisenwege eine kleine Herausforderung dar. Einziger Wehmutstropfen ist die Höhe der beiden Klettersteige, die gerade einmal die 50 Meter Grenze erreicht. Trotzdem benötigt man ordentlich Armkraft um den teilweise glatten Felsen zu bezwingen.

 

Schnellinformationen
Anfahrt: A17 Abfahrt Dresden Südvorstadt – B170 Dresden – S194 Freital
Parkplätze: Kurz vor Autobahnbrücke A17sind wenige vorhanden – keine Gebühren
Klettersteige: Kurt und Georg Löwinger Steig Sachsenstiege
Schwierigkeit: KS3 KS6
Höhe: 55 Meter 45 Meter
Besonderheiten: Keine Abstieg nur mit Seil möglich

Sobald es mit Regnen beginnt, verwandelt sich der Fels im Plauenschen Grund zu einer einzigen Rutschpartie. Aus diesem Grund ist auch von der Besteigung der beiden Klettersteige, bei schlechtem Wetter abzuraten. Doch auch an sonnigen Tagen serviert der Fels einen speckigen Untergrund, was einem immer wieder an der eigenen Standfestigkeit zweifeln lässt. Besonders angenehm ist die Besteigung in den späten Abendstunden. Dann befindet sich der Felsen im Schatten und man muss sich nur noch mit der drückenden Hitze herumschlagen.

Klettersteig KS3 Kurt und Georg Löwinger Steig im Plauenschen Grund bei Dresden

Der oberste Teil des Kurt und Georg Löwinger Steig

Die zwei Klettersteige sind für Fans der Eisenwege auf jeden Fall ein Abstecher wert. Von Dresden aus kommend, sollte man seine Fahrt mit dem Auto langsam drosseln, sobald man die Autobahnbrücke der A17 sieht. Kurz vor der Durchquerung der Brücke führt rechterhand ein kleiner Schotterweg zu den Felsen. Rund fünf Fahrzeuge finden an dieser Stelle Platz. Notfalls kann man sich aber auch auf den zuvor befindlichen breiten Fußweg stellen.

Kurt und Georg Löwinger Klettersteig bei Dresden

An manchen Stellen ist Armkraft von Nöten

Der einfachere der beiden Wege ist der Kurt und Georg Löwinger Steig. Dieser Klettersteig ist rund 55 Meter hoch und mit einer KS3 versehen. Der Steig besitzt zwei kleine und einen normalen Überhang, der jedoch mit einer Steighilfe versehen ist. In der Mitte befindet sich zudem eine Abseile, die man jedoch aufgrund der Steinschlaggefahr nur im Notfall benutzen soll. Am Gipfel erwartet einen letztendlich das Gipfelbuch und eine Kuhglockenkette, mit der man sich mitteilen darf. Zum Ausgangspunkt gelangt man über einen Pfad zu einem nahezu immer verschlossenen Tor. Die niedrige Mauer kann man jedoch rechts von dem Tor problemlos übersteigen. Anschließend hält man sich rechts in Richtung Begerburg und folgt dem Weg hinab zur Hauptstraße. Von dort aus sind es nur wenige Meter bis zum Klettergebiet.

Klettersteig Sachsenstiege KS6 bei Dresden

An der Sachsenstiege gibt es kaum Tritte. Hier klettert man viel am blanken Felsen hinauf.

Im Vergleich zum Löwiner Steig ist die Sachsenstiege eine echte Herausforderung. Bei dem Steig handelt es sich um einen Sportklettersteig, der bereits im Einstieg Unerfahrene von der Besteigung abhalten soll. Eine große Hinweistafel neben dem Einstieg, weißt auch noch einmal auf das benötigte Seil und die Abseilacht hin, ohne die man ansonsten nicht mehr hinunter gelangt. Die Sachsenstiege ist rund 45 Meter hoch und nach 30 Metern existiert ein Notausstieg. Aufgrund der Höhe wird ein 50 Meter langes Seil empfohlen, welches neben der Schwierigkeit des Steiges auch noch nach oben transportiert werden darf.

Weitere Klettersteige in der Nähe:

Klettersteig Sachsenstiege KS6 im Plauenschen Grund bei Dresden

Ungefähr in der Mitte der Sachsnestiege gib es einen Notausstieg über eine Wandseilbrücke.

An den meisten Stellen der Sachsenstiege ist Armkraft gefordert. Die wenigen Stellen an denen man sich ausruhen kann, laden nicht immer zum Verweilen ein. Zwar ist das Seil straff verlegt, doch die Sicherungen untereinander weisen teilweise einen großen Abstand zueinander auf. Zum Notausstieg gelangt man zudem über eine Art Wandseilbrücke. Unerschrockene können diese Stelle jedoch meiden und die restlichen knapp 20 Meter weiter nach oben absolvieren. Die eigentliche Hürde der Sachsenstiege ist der Einstieg. Dieser befindet sich in rund zwei Meter Höhe an einem Überhang. Das erste Stück Eisen findet man erst in 1,50 Meter Höhe vor.

Aussicht vom Kurt und Georg Löwinger Klettersteig bei Dresden in Richtung Freital

Von den beiden Klettersteigen hat man einen schönen Blick nach Freital, direkt über die A17.

Die Besteigung der Klettersteige im Plauenschen Grund ist nur mit Kletterschuhen zu empfehlen. Zudem ist aufgrund der Steinschlaggefahr auf einen Helm kaum zu verzichten.