Candelaria, Pyramiden von Güímar & El Medano auf Teneriffa

Im Süden und Osten von Teneriffa gibt es 3 Orte in denen du einen Abstecher machen kannst. Candelaria ist ein Wallfahrtsort mit einer größeren Basilika, die du kostenfrei besichtigen kannst. Die Pyramiden von Güímar, etwas weiter südlich, sind eine historische Ausgrabung, über deren Verwendung immer noch diskutiert wird. Und der modern anmutende Ort El Medano ist eine Hochburg für Surfer mit einem angeschlossenen Naturschutzgebiet. Alle 3 Orte wirst du problemlos an einem Tag schaffen, auch wenn du dir viel Zeit nimmst. In diesem Beitrag findest du die wichtigsten Infos zu den 3 Orten.

Candelaria

Candelaria ist wohl einer der interessantesten Orte im Südosten der Insel. Hier wirst du eine Basilika finden, sowie ein Heiligtum in einer Grotte. Wegen dem Heiligtum verwandelt sich der Ort auch einmal im Jahr zu einem Wahlfahrtsort und wird dann von tausenden Menschen besucht.

Basilica de Nuestra Senora in Candelaria

Die Basilika, Basilica de Nuestra Senora, in Candelaria ist die Sehenswürdigkeit in dem Ort

Parken

Ansonsten ist der Ort sehr klein und durchzogen von engen Einbahnstraßen. Einen größeren Parkplatz findest du im Zentrum, direkt am Meer. Dieser ist für die erste Stunde kostenfrei und danach für jede weitere Stunde mit einer geringen Gebühr kostenpflichtig. Allerdings wirst du auch nicht viel länger als eine Stunden für den Ort benötigen. Hinter der Basilika, ebenfalls direkt am Meer, gibt es ein paar weitere kostenfreie Parkplätze. Allerdings muss man hier Glück haben einen davon zu erwischen.

Zentrum von Candelaria

Das Zentrum von Candelaria ist eher schmucklos und spannend wenn du als Autofahrer versuchst durch die engen Straßen zu kommen.

Sehenswürdigkeiten in Candelaria

  • Basilica de Nuestra Senora de Candelaria: Die Basilika in Candelaria, die du kostenfrei dir ansehen kannst.
  • Plaza de Patrona de Canarias: Der Platz vor der Basilika.
  • Rambla de los Menceyes: Die kleine Promenade mit den Statuen der Guanchen.
Statuen von Guanchen Häuptlingen in Candelaria

Neben der Basilika findest du auch die Statuen der 9 Guanchen Häuptlinge

Neben der Basilika am Meer siehst du die Statuen von neun Guanchen Häuptlingen, die hier die Promenade säumen. Ansonsten wirst du in dem Ort, entgegen vieler Reiseführer, keinen Sandstrand vorfinden. Ich habe zumindestens keinen gesehen. Die Basilika kannst du dafür kostenfrei besichtigen. Aber auch diesen Besuch wirst du in wenigen Minuten beendet haben.

Die Grotte mit dem Heiligtum befindet sich hinter der Basilika in dem kleinen Haus, welches in den Felsen gebaut wurde. Hier endet auch die kurze Promenade des Ortes.

Grotte mit dem Heiligtum in Candelaria

Die kleine Grotte mit dem Heiligtum befindet sich gleich hinter der Basilika

Noch ein kleiner Tipp: Hinter der Basilika gibt es eine kleine öffentliche Toilette, die scheinbar einzige im Ort. Das Teil ist ordentlich runter gekommen, wird aber immer noch von einer Frau in Schuss gehalten. Diese nimmt für die Benutzung auch eine kleine Gebühr.

Blick auf Candelaria von der heiligen Grotte

Von der Basilika kann man Candelaria entlang der Uferpromenade, Rambla de los Menceyes, nahezu komplett überblicken.

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Pyramiden von Güímar

Etwas südlich von Candelaria wirst du auf den Ort Güímar treffen. Hier findest du die Pyramiden von Güímar, die von Thor Heyerdahl freigelegt wurden. Die Anlage wurde in den letzten Jahren immer mehr zu einem touristischen Zentrum ausgebaut und besitzt in der Zwischenzeit ein größeres Besucherzentrum.

Die Pyramiden sorgen immer noch für Diskussionsstoff, da viele Gelehrte sich nicht sicher sind, ob es sich hierbei wirklich um Pyramiden oder nur um terrassenartige Beete handelt, wie man sie auch anderswo auf den Kanaren findet. Der ursprüngliche Entdecker Thor Heyerdahl war jedoch von den Pyramiden überzeugt und sah sie als Bindeglied zwischen den ägyptischen und aztekischen Pyramiden.

Bienen bei den Pyramiden von Güímar

Das gesamte Areal der Pyramiden von Güímar ist heute eine Art Erlebnispark

Kurzer Hintergrund zu Thor Heyerdahl: Thor Heyerdahl bewies in den 70zigern, dass es praktisch möglich ist mit einem einfachen Schiff den Atlantik zu überqueren. Hierzu baute er ein Schiff mit den Methoden der alte Ägypter nach und überquerte erfolgreich den Atlantik. Die Route die er dafür wählte war dieselbe wie die, über die Christopher Columbus von den Kanaren aus nach Amerika segelte.

Die Pyramiden von Güímar sind für dich nur interessant, wenn du dich auch für die Arbeiten und die Thesen von Thor Heyerdahl interessierst. Ist dies der Fall wirst du eine Anordnung der Pyramiden entdecken die ähnlich nach der Sonne ausgerichtet ist, wie dies bei den aztekischen Pyramiden der Fall ist. Allerdings alles in viel kleinerem Maßstab als auf der anderen Seite des Ozeans.

Pyramiden von Güímar auf Teneriffa

Thor Heyerdahl war bis zu seinem Lebensende davon überzeugt, dass es sich bei den Pyramiden von Güímar um das fehlende Bindeglied zwischen den Pyramiden der Ägypter und den der Azteken handelt.

Öffnungszeiten Pyramiden von Güímar

täglich: 09:30 Uhr bis 18:00 Uhr
geschlossen am: 01.Januar und am 25 Dezember
Eintrittspreise Pyramiden von Güímar

Erwachsene: 18 Euro
Studenten: 12 Euro
Kinder bis 12 Jahre: 5,50 Euro

Weitere Infos findest du hier auf der offiziellen Webseite

Eingang zu den Pyramiden von Güímar

Hinter den Pyramiden erheben sich die Vorberge des Vulkans Teide. Von Güímar aus führt eine der fünf Zufahrtsstraßen auf den Teide.

El Medano

El Medano liegt gleich neben dem Flughafen Teneriffa Süd. Dies wirst du auch hören wenn im gefühlten Minutentakt die Flieger über der Gemeinde hinwegrauschen. Planst du in El Medano eine Übernachtung zu buchen, solltest du dies berücksichtigen. Nimm am besten etwas Oropax mit, damit du nachts in Ruhe schlafen kannst.

Der kleiner Ort El Medano ist ansonsten eine Gemeinde ohne Sehenswürdigkeiten. Eine kleine Kapelle befindet sich im Zentrum. Diese wurde 1899 errichtet, wahrscheinlich zu der Zeit als in der Gemeinde nur ein paar Fischerhütten standen.

Baustelle in El Medano auf Teneriffa

In El Medano gibt es immer noch viele Baustellen, da der Ort immer mehr für Touristen erschlossen wird.

Heute findest du in El Medano eine kurze Uferpromenade, die mit ein paar guten Restaurants bestückt ist. In diesen kannst du Maritim essen was das Meer zu bieten hat. Die Gemeinde ist ansonsten wie ein Gitternetz aufgebaut. Eine Hauptstraße führt in die Stadt bis ans Meer. Rechts und links davon stehen Häuser im typischen spanischen Plattenbaustil.

El Madeno ist vor allem bei Surfern und Windsufern beliebt. Da der Ort im Süden liegt gibt es hier fast ganzjährig eine Sonnengarantie und schöne Wellen. Vom Strand solltest du jedoch nicht allzuviel erwarten. Dieser ist verdreckt, da die Einheimischen scheinbar ihren Müll einfach liegen lassen.

Strand am Zentrum von El Medano

Im Zentrum von El Medano gibt es auch einen kleinen Strandabschnitt, der besonders gerne von Einheimischen besucht wird.

Das Naturschutzgebiet Montana Roja

Neben El Medano liegt das Naturschutzgebiet Montana Roja. Dieses kannst du zu Fuß, entlang der Uferpromenade der Gemeinde erreichen. Das Highlight des Gebietes ist der kleine Vulkan Montana Roja. Den Vulkan erkennst du bereits von Weitem. Aufgrund seines geringen Eisengehalts, hat er eine leicht rötliche Färbung. Umgeben ist der Vulkan von einer Wüstenlandschaft, da es in dieser Ecke nur sehr selten regnet.

Mein Hinweis: Da das Naturschutzgebiet viele seltene Vogelarten eine Heimat bietet, ist das betreten des Naturschutzgebietes während der Brutzeit verboten. Diese ist von März bis Juni. Und ich kann dir nur empfehlen darauf zu achten, da die Strafen auf den Kanaren teuer sind.

La Montana Roja - der rote Berg bei El Medano

La Montana Roja, der rote Berg bei El Medano, ist ein Naturschutzgebiet.

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