9 Dinge, die du in Midtown Manhattan nicht verpassen solltest

New York City ist die Stadt in der Träume wahr werden – so sagt man zumindest. Doch der Charme der Stadt liegt nicht nur in ihrem Ruf, sondern auch in Ihrer Vielseitigkeit. Schon allein in den verschiedenen Stadtviertel scheinst du zwischen Welten zu wandern. Das kombiniert mit den architektonischen Meisterleistungen und den beeindruckenden Sehenswürdigkeiten und man erhält eine Metropole, deren Bann sich kaum jemand entziehen kann. Besonders in Midtown Manhattan ballen sich die Attraktionen. Welche davon du unbedingt sehen musst und welche nicht unbedingt sein müssen, verrate ich dir jetzt!

Mitten im Geschehen: Midtown Manhattan

Was assoziierst du eigentlich mit New York? Vor meinem ersten Besuch war meine Antwort klar: Das Empire State Building, den Central Park und die Freiheitsstatue. Während diese drei Sehenswürdigkeiten ohne Frage zu den bekanntesten gehören, gibt es natürlich noch viel, viel mehr zu sehen – und die meisten davon sind in Midtown Manhattan situiert.

Im Volksmund versteht man darunter eine Zusammenfassung von 9 Stadtvierteln zwischen der 31sten und der 59sten Straße: Midtown West, Midtown East, Theater District, Hell’s Kitchen, Chelsea, Gramercy, Kip’s Bay, Murray Hill und Garment District. In geballter Menge kannst du hier eigentlich alles unternehmen und erleben, wonach dir der Kopf gerade steht. So erklimmst du zum Beispiel die höchstgelegenen Aussichtsplattformen, liest in einem Park ein Buch, besuchst eines der unzähligen Museen oder genießt die eine oder andere kulturelle Vorstellung – ob nun ein Konzert, ein Musical, ein Sportevent oder doch ein Theaterstück ist ganz dir überlassen.

Eine Häuserschlucht in New York

Eine von vielen Ansichten in New York

Übrigens: Quer durch Midtown Manhattan kannst du dich ganz leicht mit der Subway bewegen. Von Osten nach Westen und umgedreht nimmst du am besten die Purple Line (7). Willst du hingegen vom Norden in den Süden und andersherum hast du eine größere Auswahl. Die östlichste Linie ist die Green Line (4,5 und 6), die westlichste die Blue Line (A,C und E). Über den Times Square kommst du mit der Red Line (1, 2 und 3) sowie der Yellow Line (N, Q, R und W).

Auf zu neuen Höhen: Aussichtsplattformen

In Midtown Manhattan stehen einfach unzählige Wolkenkratzer. Und während die meisten davon entweder bewohnt, als Gewerbs- oder Bürofläche genutzt werden, gibt es auch einige, die der Öffentlichkeit zugänglich sind. Besonders interessant ist das für dich, wenn du eines der Aussichtsdecks besuchen kannst. Denn hier von hoch oben hast du einen einfach spektakulären Blick über die Stadt!

Zwei Kandidaten sind dabei nicht nur weltbekannt, sondern liegen auch in Midtown: Das Empire State Building und das Rockefeller Center. Zudem hat 2019 auch The Edge im Hudson Yards eröffnet. Ich hatte leider noch nicht das Glück diese Plattform in Chelsea zu erklimmen. Gleiches gilt für das One Vanderbilt The Summit, welches 2021 in der Nähe der Grand Central Station eröffnen soll.

Das Rockefeller beleuchtet in der Nacht

Der Weihnachtsbaum vorm Rockefeller ist weltbekannt

Charme und Nostalgie: Das Empire State Building

ÖffnungszeitenTäglich 8:00 bis 2:00 Uhr nachts
Eintrittspreise (Stand Januar 2020)Erwachsene: 42$ (ca. 38€)
Kinder: 36$ (ca. 33€)
Senioren: 40$ (ca. 36€)
Zudem Eintritt mit dem City Pass
LageAn der Ecke 34ste Straße und 5th Avenue

Wenn du auch nur einen Film oder eine Serie gesehen hast, die in New York City spielt, dann hast du dieses Gebäude sicherlich gesehen. Das Empire State Building war die längste Zeit das höchste Gebäude der Welt – bis zur Antennenspitze misst es ganze 443 Meter. Seine schiere Größe hat es damit zur Faszination vieler gemacht. Kein Wunder, dass es also auch von King Kong im gleichnamigen Film erklommen wurde.

Doch auch wenn die Skyline New Yorks inzwischen von einigen noch höheren Wolkenkratzern geprägt wird und immer wieder neue hinzukommen, so ist das Empire State Building doch die beliebteste Aussichtsplattform. Von hier erhaschst du einen herrlichen Blick in alle Richtungen der Stadt. Bei gutem Wetter bekommst du sogar die Freiheitsstatue mit aufs Bild.

Doch nicht nur das: Das Empire State Building hat auch bis spät in die Nacht hinein geöffnet. So kannst du einfach unglaubliche Aufnahmen von der beleuchteten Stadt schießen. Ein Erlebnis, das du dir nicht entgehen lassen solltest! Aber Achtung! Plane bei deinem Besuch 2 Stunden Wartezeit ein. Denn es ist sehr selten, dass du weniger Zeit brauchst – es sei denn du spekulierst wie wir und machst dich noch im Regen auf. Jedoch hat man natürlich nicht immer das Glück an der Spitze vom Sonnenschein empfangen zu werden.

Der Blick vom Empire State Building bei Nacht

So schön kann New York sein!

Der Blick über die ganze Stadt: Das Rockefeller Center

Öffnungszeiten8:00 bis 0:00 Uhr
Eintrittspreise (Stand Januar 2020)Erwachsene: 38$ (ca. 34€)
Kinder: 32$ (ca. 29€)
Senioren: 36$ (ca. 33€)
Oder Eintritt mit dem City Pass
LageAuf der 50sten Straße, zwischen 5th und 6th Avenue

Während die Aussichtsplattform Top of the Rock gut 60 m unter der des Empire State Buildings liegt, würde ich dennoch sagen, dass sie absolut einen Besuch wert ist. Und wenn du dich zwischen diesen beiden Punkten in Midtown Manhattan entscheiden musst, würde ich diese sogar bevorzugen. Der Grund? Von der Spitze (und ja die Aussichtsplattform befindet sich tatsächlich auf dem Dach des Gebäudes) hast du den besten Fotospot.

Schaust du in Richtung Süden siehst du vor dir das bekannte Empire State Building und im Hintergrund alle anderen bekannten Wolkenkratzer. Drehst du dich hingegen gen Norden kannst du einen herrlichen Blick über den Central Park erhaschen, der die vom ESB aus verborgen bleibt. Das einzige Motive, dass du kaum einfangen kannst, ist die Freiheitsstatue.

Soll diese hingegen im Vordergrund stehen, würde ich dir eh das One World Trade Observatory in Downtown ans Herz legen. Übrigens: Sowohl im Empire State Building als auch im Rockefeller Center solltest du etwas Zeit mitbringen, um dir die Informationstafeln durchzulesen. Hier erfährst du einige interessante Fakten zu den Gebäuden und kannst einmal in die vergangenen Jahrzehnte eintauchen.

Der Blick vom Top of the Rocks Richtung Süden

Vom Top of the Rock kannst du auch das Empire State Building sehen

Das bunte Leben New Yorks: Time Square

Nachdem du die Aussicht von oben genossen hast, wird es Zeit die Stadt etwas genauer kennenzulernen. Der erste Anlaufpunkt? Wahrscheinlich der Times Square. Denn nicht nur ist er selbst eine absolut sehenswerte Attraktion, er ist auch der zentrale Punkt von Midtown Manhattan. Von hier findest du deinen Weg durch ganz New York.

Doch was macht den Times Square eigentlich so sehenswert? Ist es nicht nur Werbung die hier läuft? Was ist daran so besonders? Das sind alles Fragen, die ich schon gehört habe. Über die Antwort musste ich tatsächlich eine Weile nachdenken. Es ist die schiere Menge an Eindrücken, die auf einmal auf einen einströmen. Hunderte LED-Bildschirme zeigen die verschiedensten Produkte in Riesenformat. Alles um dich herum leuchtet, glänzt und glitzert – es ist als würdest du dich plötzlich in einer neuen, hypermodernen Welt befinden.

Als ich den ersten Schritt um die Ecke gemacht habe, muss ich zugeben, dass ich tatsächlich etwas überfordert war. Ich wusste einfach gar nicht, wo ich hinschauen sollte, so viel war um mich herum los. Doch ich muss sagen, dass ich diese Eindrücke einfach nie vergessen werde. Und übrigens: Auch wenn wir zu Silvester in New York waren, haben wir uns den Ball Drop nicht angesehen, weil mir das einfach zu viele Menschen waren. Wenn dich das jedoch nicht stört, ist es sicherlich ein absolutes Highlight!

Die Werbetafeln am Times Square

In der Dämmerung kommt der Times Square richtig zur Geltung

Eine Dosis Kultur in Midtown Manhattan

Ob nun an einem regnerischen Tag oder einfach für etwas Abwechslung: In Midtown Manhattan findest du ein reichhaltiges Angebot an Kultur für wirklich jeden Geschmack. Und ja ich meine jeden, schließlich gibt es hier sogar seit 2019 ein Museum of Ice Cream. Allgemein würde ich dir empfehlen, dir auch einmal die kleineren, unabhängigen Museen genauer anzuschauen. Ich werde jedoch an dieser Stelle erst einmal auf die größeren Kulturstätten eingehen.

Musicals in New York: Theater District & Broadway

Es ist noch eines dieser Erlebnisse, von dem man einfach immer und immer wieder hört: Ein Musical in New York ansehen. Und ich muss sagen, wenn du der englischen Sprache auch nur irgendwie mächtig bist, solltest du diesem Tipp folgen. Denn es ist kein Wunder, dass viele Stars auf dem Broadway geboren wurden – diese Vorstellungen sind einfach die Creme de la Creme.

Entscheiden musst du dich allerdings, ob du eine der – leider sehr teuren – Shows direkt auf dem Broadway besuchen möchtest oder eine Off- bzw. Off-Off-Broadway-Produktion. Aber egal, ob Klassiker wie das Phantom der Oper, Disneys Interpretationen von Aladdin, Harry Potter and the Cursed Child oder König der Löwen oder Broadway-eigene Traditionen wie Wicked: Eine solche Vorstellung ist das Geld auf jeden Fall wert.

Tipp! Wenn du nicht ganz festgelegt bist auf ein bestimmtes Musical, dann solltest du mal am TKTS Stand am Times Square vorbei. Hier gibt es täglich einige Angebote für Restkarten, die du deutlich vergünstigt erwerben kannst. So sind wir zum Beispiel zu Mamma Mia gekommen. Aber Achtung! Morgens werden die Tickets für die Nachmittagsvorstellungen und nachmittags für die Abendvorstellung für den gleichen Tag vergeben.

Die Ankündigungen für verschiedene Musicals

Du hast die Wahl: Auf dem Broadway gibt es einiges zu sehen

Moderne Kunst & einzigartige Installationen: MoMA

ÖffnungszeitenTäglich 10:30 bis 17:30 Uhr, Dienstag geschlossen
Eintrittspreise (Stand Januar 2020)Erwachsene: 25$ (ca. 23€)
Kinder unter 17 Jahren frei
Freier Eintritt immer freitags zwischen 17:30 und 21 Uhr
LageAn der 53sten Straße zwischen 5th und 6th Avenue

Ich habe es in meinem Beitrag über das Guggenheim Museum schon erwähnt, aber ich liebe moderne Kunst wirklich. Auch wenn ich nicht viel Ahnung habe, finde ich es einfach unglaublich mir diese Werke anzusehen. Kein Wunder also, dass das Museum of Modern Art einfach ein Muss auf meiner To-Do war. Auf über 60.000m2 reihen sich hier Werke der modernen und zeitgenössischen Kunstgeschichte aneinander.

Installationen, die aussehen als würden sie gleich zusammenbrechen, Filme, die zum Nachdenken anregen, Akustikräume, die uns zurück in die Realität holen und natürlich Gemälde, Fotos und anderes Bildmaterial. Ich kann gar nicht in Worte fassen, was diese Kunstausstellung alles in mir ausgelöst hat – eine solche Reaktion hatte ich noch nie. Von mir eine absolute Empfehlung!

Apropos: Du solltest für deinen MoMA-Besuch auf jeden Fall einige Stunden einplanen, denn die Ausstellungsräume sind einfach gigantisch. Doch keine Sorge, für Essen und Trinken ist gesorgt. Denn das inneliegende Café Modern ist nicht nur preislich angemessen, sondern bietet auch einen wundervollen Ausblick auf den Skulpturengarten – und im Sommer sogar Außenplätze.

Der Garten hinter dem MoMA

Das MoMA mit seiner schönen Außenfläche
Foto von Stef74 (Eigenes Werk) [CC BY 1.0], via Wikimedia Commons

Verschollen zwischen Büchern: New York Public Library

ÖffnungszeitenMo, Do-Sa: 10:00 bis 18:00 Uhr
Di & Mi: 10:00 bis 20:00 Uhr
So: 13:00 bis 17:00
EintrittKostenfrei
LageZwischen der 40sten und 42sten Straße sowie der 5th und 6th Avenue

Wenn ich etwas liebe – neben dem Reisen – dann ist es lesen. Früher habe ich sogar immer davon geträumt, einmal mein eigenes Buch zu schreiben. Doch nicht nur kleine Bücherwürmer wie ich fühlen sich in der New York Public Library wohl. Im Gegenteil, selbst mein Freund – ein absoluter Büchermuffel! – war beeindruckt. Denn in dieser Bibliothek findest du wirklich alles. Ob du nun deine eigenen Forschungen anstellen willst, oder einfach einmal die Räume besichtigen möchtest: Hier bist du richtig!

Die langen Gänge schauen im ersten Moment gar nicht aus, als würden sie zu einer Bibliothek gehören. Im ersten Moment fühlt man sich eher wie in einem kleinen Schloss oder einer königlichen Residenz. Die Räume sind alle bis ins kleinste Detail designt und verzaubern mit ihrem nostalgischen Charme.

Doch nicht nur das: Für mich liegt das eigentliche Highlight eigentlich vor der Bibliothek. Hier befindet sich der Library Walk. Die Fußwege, die hinführen zum Haupteigang (entlang der 41sten Straße) sind versehen mit goldschimmernden Plaketten. In diese wiederum wurden Zitate berühmter Autoren geprägt, die zum Nachdenken anregen. Meiner Meinung nach eine echt tolle Sache, die du nicht verpassen solltest!

Das Zitat "The knowledge of different literatures frees one from the tyranny of a few..."

Nur eins der vielen Zitate auf dem Library Walk

Ich mag Züge! Grand Central Station

Wenn du einmal bei der New York Library bist, kannst noch zwei Parallel-Avenues weitergehen bis zur 3rd Avenue (Park Avenue). Hier befindet sich nämlich die Grand Central Station. Und während du hier nur einen kurzen Aufenthalt einplanen musst, ist sie auf jeden Fall einen Besuch wert!

Nicht nur haben in diesem Bahnhof unzählige Filme ihr romantisches Ende gefunden, er ist auch ein wahres künstlerisches Highlight. Schon allein der massive Steinfußboden gibt ihm nicht den typischen Bahnhofsflair, sondern veredelt das Ambiente. Hinzu kommen riesige Kronleuchter und eine faszinierende Deckenbemalung des Sternenhimmels. Lass dir das nicht entgehen!

Das innere der Grand Central Station

Dir Grand Central Station ist ein wahrer Hingucker

Durchatmen und erholen: Grünflächen in Midtown Manhattan

Ich weiß, dass so eine New York Reise auch schnell einmal anstrengend werden kann. Umso wichtiger ist es, dass du einfach einmal die Füße hochlegst und die Erlebnisse Revue passieren lässt. Ob im Winter bei einem Spaziergang durch den Schnee oder im Sommer gemütlich sitzend auf einer Parkbank: Die folgenden Orte sind perfekt zum Entspannen.

Aus alt mach grün: High Line

Im 20. Jahrhundert noch wurde New York hauptsächlich von Güterzügen versorgt. Dazu brauchte natürlich auch die Insel Manhattan eine entsprechende Zugstrecke. Jedoch wurden in den letzten Jahrzehnten diese Züge immer mehr durch Trucks und Flugzeuge abgelöst. Die alten Schienen rotteten nur so vor sich her. 2006 hatte man darum eine Idee: Lasst uns einen Park daraus machen, war die Devise. Gesagt, getan und so entstand die High Line.

Inzwischen erstreckt sich der 3 m über dem Boden verlaufende Park über 2,3 km. Die Fläche verläuft entlang der Westküste von Chelsea in Midtown Manhattan. Hier kommen die Einheimischen mit ihren Hunden und Kindern her, um einfach einmal zu spazieren. Auch viele Studenten kann man beobachten, die fleißig an ihren Abschlussprüfungen arbeiten. Und auch für dich als Tourist ist es ein wunderschöner Platz, um ein bisschen abzuschalten.

Da die High Line, zumindest im Gegensatz zu den anderen Sehenswürdigkeiten, doch etwas außerhalb liegt, empfiehlt sich die U-Bahn. Schließlich wirst du im Park selbst auch noch etwas laufen wollen. Nimm zum Beispiel die Purple Line (7) bis zur Station Hudson Yards oder die Blue Line (A,C oder E) bis zur 42 St/Port Authority und schon bist du da.

Der High Line Park

Wenn du entspannen willst, ist die High Line der richtige Ort

Leser willkommen: Bryant Park

Der Bryant Park ist eine andere Entspannungsstätte in Midtown Manhattan. Die Anlage grenzt direkt an die New York Public Library und bietet vor allem Studenten und interessierten Lesern im Sommer einen Platz, um zu forschen, schreiben und lesen. Doch auch als Reisender bist du hier willkommen – solange du nicht rumgrölst.

Auf den Wiesen wird bei schönem Wetter gepicknickt und gemütlich zusammengesessen. Im Winter hingegen wird hier sogar eine kleine Eislaufbahn und ein Wintermarkt aufgebaut. Schlendern und es dir Gutgehen lassen kannst du hier aber immer – und das mitten im Zentrum New Yorks!