Upper West Side: Was du sehen musst!

Einmal im Leben nach New York City reisen, ist für viele ein Traum. Ich habe ihn mir verwirklicht – und das gleich mehrmals. Denn diese Stadt hat mich einfach in ihren Bann gezogen. Nach meinem ersten Besuch sind mir so viele tolle Sehenswürdigkeiten begegnet, die ich einfach verpasst hatte, dass ich einfach noch einmal zurück musste. Damit es dir nicht genauso geht, will ich dir hier einige Tipps zur Upper West Side mitgeben!

Wo liegen Upper West Side?

Wenn wir von New York City sprechen, meinen wir allzu oft einfach nur Manhattan. Denn die Insel ist der Teil, auf dem sich das meiste (touristische) Leben abspielt. Hier haben hunderte Sehenswürdigkeiten ihren Platz gefunden und wenn du einmal irgendeinen Film gesehen hast, der in NYC spielt, dann wirst du bestimmt die atemberaubende Skyline wahrgenommen haben.

Grob wird die Insel zunächst in Downtown, Midtown und Uptown unterteilt. Uptown ist der nördlichste Teil Manhattans und ist wiederum in die Stadtviertel Upper West Side, Central Park und Upper East Side untergliedert. Oft werden auch die Morningside Hights sowie Harlem und East Harlem unter dem Begriff zusammengefasst. Die Upper West Side umfasst dabei den gesamten Teil westlich des Central Parks bis hin zum Flussufer des Hudson Rivers.

Am Rande des Kreisverkehrs des Columbus Circle steht eine gigantische Weltkugel

Neben dem Columbus Circle wurde diese Weltkugel installiert

Upper East Side oder Upper West Side – was solltest du sehen?

Meine Antwort ist ganz klar: beides! Denn jede Seite östlich und westlich des Central Parks sowie natürlich auch der Garten selbst beherbergen ihre ganz eigenen Schätze. Während die Sehenswürdigkeiten vielleicht nicht so geballt auftreten wie etwa in Midtown, macht es hier Spaß auch einfach mal durch die Straßen zu spazieren.

Während du dabei auf der Upper East Side kleine Nobelbotiquen entdecken wirst, sind es auf der gegenüberliegenden Seite vor allem idyllische Cafés in denen du es dir gemütlich machen kannst. Doch auch neben dem Schlendern gibt es einiges zu sehen. Bevor wir auf die einzelnen Attraktionen genauer eingehen, haben wir dir hier die spektakulärsten einmal zusammengestellt:

  • Apollo Theater: Schauplatz für Filme, Theaterdarstellungen und mehr, vor allem relevant in der Geschichte der afroamerikanischen Kunst
  • Columbia University: Der Campus der Ivy League School ist geschmückt von historischen Gebäuden
  • Empire Hotel: Wenn du wie ich gern Gossip Girl geschaut hast, weißt du genau, worum es sich hierbei handelt – das Hotel von Chuck Bass.
  • Lincoln Center: Eines der wichtigsten Kulturzentren New Yorks, hier finden vor allem Opern statt
  • Museum of Natural History: Ein Naturkundemuseum angrenzend an den Central Park
Das Bibliotheksgebäude der Columbus University

Das Bibliotheksgebäude der Columbia University
Foto von Urban (Eigenes Werk) [CC BY 3.0], via Wikimedia Commons

So findest du zur Upper West Side

Die westliche Promenade entlang des Central Parks ist geschmückt mit den klassischen, aneinandergereihten Brownstones, die es in New York überall zu finden gibt. Ihre Fassaden zeigen hier und da das pure Mauerwerk, an anderen Stellen hingegen sind sie bunt bemalt und verzaubern mit lieblichen Pastellfarben. Vor allem entlang der 8th Avenue (auch: Central Park West) verstecken sich hier einige Sehenswürdigkeiten.

Deinen Weg zu diesen findest du entweder zu Fuß, mit den typischen Yellow Cabs oder auch mit der Subway. Der Beginn der Upper West Side ist dabei nicht zu übersehen. Wenn du über die 8th Avenue oder den Broadway nach Norden läufst, wirst du an der Kreuzung zur 59sten Straße auf der rechten Seite einen der Eingänge des Central Park erspähen. Vor dir thront zudem der Columbus Circle – ein Kreisverkehr in dessen Mitte eine Statue des Entdeckers Christoph Columbus steht.

Der Straßenzug entlang des Central Parks

Historische Gebäude zieren die 8th Avenue

Gerade wenn sich dein Hotel aber in New Jersey, Brooklyn oder auch Lower Manhattan befindet, kannst du auch ganz leicht mit der Subway bis hierhin kommen. Steige dazu einfach in eine der folgenden Linien: rot (1,2 oder 3) bis 59 St/Columbus Circle oder blau (A oder C) bzw. orange (B oder D) für alle Stopps zwischen 59 St/Columbus Circle bis Cathedral Parkway. Die letzten beiden Linien haben auch einen Stopp direkt vor dem Naturkundemuseum.

Zwischen den Zeiten wandern: American Museum of Natural History

ÖffnungszeitenTäglich 10-16 Uhr Einlass, ab 18 Uhr geschlossen
Eintritt (Stand Januar 2020)Erwachsene: 23$ (etwa 21€)
Kinder (2-12 Jahre): 13$ (etwa 12€)
Senioren & Studenten: 18$ (etwa 16€)
Ist zudem Teil des City Pass
LageZwischen der 77sten und 81st Straße an der westlichen Grenze des Central Parks

Hast du schon einmal den Film „Nachts im Museum“ gesehen? Dann hast du dieses Museum schon kennengelernt, denn es ist genau jenes, durch dessen Ausstellungen Ben Stiller irrt und die verschiedenen Exponate einmal persönlich kennenlernt. Ob nun die riesigen Skelette von den verschiedensten Dinosauriern, die amerikanischen Ureinwohner oder auch die Flora und Fauna – nicht nur Kinder haben hier eine Menge zu staunen!

Die Planeteninstallation im American Museum of Natural History

Das Naturkundemuseum hat einiges zu bieten

Besonders wenn es einmal regnet, ist ein Besuch im American Museum of Natural History meine absolute Top-Empfehlung für dich! Die Ausstellungen sind einfach herrlich und geben dir einen faszinierenden Einblick in die Geschichte unserer Welt. Da ich ein absoluter Nerd bin, wenn es um das Universum und Dinosaurier geht, haben wir in diesen beiden Teilausstellung absolut die meiste Zeit verbracht. Doch das ist längst nicht alles, die weiteren Dauerausstellungen umfassen:

  • Biodiversity & Environment. Ausstellung über die Arten- und Spezienvielfalt unserer Erde sowie über die Umwelt, Wälder und den Ozean
  • Birds & Reptiles & Amphibians. Einblick in die Vogel-, Reptilien- und Amphibienarten unserer Welt
  • Earth & Planetary Science sowie Earth & Space. Informationen und Ausstellungsstücke rund um das Universum, Meteoriten und die Entstehungsgeschichte der Erde
  • Fossils. Vor allem nachgebildete Skelette verschiedenster Dinosaurier sowie anderer urzeitlicher Lebewesen
  • Human Origins. Ausstellung, die sich mit der Evolution der Menschen sowie deren kultureller Entwicklung befasst
  • Mammals. Die Säugetiere unserer Welt nach Kontinenten unterschieden vorgestellt
  • Theodore Roosevelt Memorial. Die Geschichte des 26. Präsidenten der USA
  • Die Museumshops. Keine Ausstellung dafür aber wirklich liebevoll gestalteter Merchandise zu den verschiedenen Exponaten und ein tolles Mitbringsel!

Übrigens: In der Regel kannst du dir, wenn du ein Ticket erwirbst noch eine Show auswählen, die du kostenfrei besuchen kannst. Dabei handelt es sich um interaktive Sonderausstellungen, die immer wieder wechseln. Wir hatten uns dabei zum Beispiel für eine 4D-Vorstellung zu Schwarzen Löchern entschieden, welche von Neil deGrasse Tyson moderiert wurde – ein absolut unvergesslicher Eindruck von etwas, was wir kaum begreifen können!

Die Nachbildung eines T-Rex-Skeletts

Eines der Highlights: Die nachgebildeten Skelette von Dinosauriern

Einblick in New Yorks Kulturschätze: Das Lincoln Center

Für Kulturfans ist das Lincoln Center ein Muss. Denn in diesem eindrucksvollen Gebäude befinden sich gleich 7 Säle, in denen regelmäßig Theateraufführungen, Konzerte und Opern stattfinden. Willst du New York City im Sommer besuchen? Dann kannst du solche Veranstaltungen sogar unter dem offenen Himmel auf dem großen Platz zwischen den drei Hauptgebäuden genießen.

Doch nicht nur für Liebhaber der „alten Künste“ ist das Lincoln Center of Performing Arts ein wichtiger Dreh- und Angelpunkt. Denn wenn es wieder Zeit für die New York Fashionweek ist, wird der Plaza sowie die Innenräume zu einer einzigen Kulisse für Models und Fotografen. Zu staunen haben Sie hier also immer etwas!

Das Lincoln Center liegt dabei zwischen der 62sten und 65sten Straße, parallel zum Central Park auf der 9th Avenue (auch: Columbus Avenue). Du kannst es ganz leicht mit der Red Line Subway erreichen (Haltestelle: 66 St/Lincoln Center). Der große Platz davor sowie die Lobbys sind für die Öffentlichkeit frei zugänglich. Wir haben uns aber auch sagen lassen, dass man auch eine Tour durch die Metropolitan Opera Center buchen und dort einige Kunstwerke bestaunen kann.

Das Lincoln Center von der gegenüberliegenden Seite

Im und vor dem Lincoln Center gibt es einiges zu sehen

Bewegende Geschichte: Apollo Theater

Zwar eigentlich schon Teil Harlems und ein wichtiger Bestandteil der Geschichte des Stadtteils, will ich an dieser Stelle auch auf das Apollo Theater eingehen. Es liegt etwas oberhalb der Upper West Side an der 125sten Straße zwischen der 8th Avenue (Frederick Douglas Boulevard) und der 7th Avenue (Adam Clayton Powell Jr. Boulevard).

Da ich mich während meines Studiums auch viel mit der Rassismus-Theorie auseinandergesetzt habe, wusste ich, dass dieses Theater ein absolutes Muss für meinen New York Besuch war. Schließlich war es in Mitte des 20sten Jahrhunderts der Dreh- und Angelpunkt der afroamerikanischen Kultur.

Hier fanden die schwarzen Künstler einen Raum in dem sie sich frei entfalten konnten. Soul, Blues und Jazz erfüllten die Räume und nicht selten wurden Verträge geschlossen, die den Anfang erfolgreicher Karrieren bildeten. Noch heute schmückt sich das Theater mit seiner reichen Geschichte und ist für Führungen geöffnet. Doch auch wenn du nicht reingehst, solltest du auf jeden Fall einmal hier vorbeischauen – ich habe das Gefühl man kann die Geschichte förmlich fühlen!

Die Straße vor dem Apollo Theater

Das Apollo Theaer ist ein wichtiger Teil der New Yorker Geschichte